Breslau, 1915-1918, Kriegsgefangenenlager der Archimedes AG, 1 Mark

State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Breslau (Schlesien), Kriegsgefangenenlager der Archimedes Aktiengesellschaft für Stahl- & Eisen-Industrie (German POW camp of World War I )
Location of issue:
Date of issue: 1915-1918 AD.,
Value: 1 Mark
Size: 110 x 81 mm (reverse glued with paper strips)
Material: blue-grey cardboard
Watermark: –
Serial : –
Serial no. : –
Signature: (1) (handwritten, black)
Printer:
Obv.: 1 Mark. / Dieser Gutschein … / Archimedes / Aktiengesellschaft für Stahl- u. Eisen-Industrie. / (signature) , black text and signature.
Rev.: (blank) .
References: Tieste 05.01.10 ; cf. Keller II 189a ; cf. Noske 6.15 .

Die Fabrik wurde in kleinem Umfange im Jahre 1875 unter der Firma ,,Breslauer Schrauben- und Muttern-Fabrik“ gegründet.
Im Jahre 1887 erfolgte die Vereinigung mit der Firma ,,Gebrüder Oberwarth“, welche einen Großhandel in Stahl, Maschinen und Werkzeugen betrieb und die Firma wurde in ,,Archimedes, Actien-Gesellschaft für Stahl- und Eisen-Industrie“ abgeändert. Die Fabrik hatte sich zu einer der bedeutendsten auf dem Gebiete der Schraubenfabrikation entwickelt und erhebliche Mengen dieser Artikel direkt oder indirekt für die preußischen und anderen deutschen und ausländischen Eisenbahn-Verwaltungen geliefert.
911: Verwaltung und Läger: Berlin S.W., Alexandrinenstr. 2/3 und Breslau III, Märkische Str. 64/82; Fabriken: Berlin (großes, eigenes Grundstück mit ausgedehnten Lägern und Fabrikräumen), Breslau (vmtl. das Haupt-Werk) und Schmiedefeld bei Breslau; zählt sich zu den leistungfähigsten Schraubenfabriken Deutschlands. Vergl. um 1943 „Archimedes Schlesisch-Sächsische Schraubenfabriken Aktiengesellschaft“.
Das Werk in Breslau (Märkische Str. 72/78) besaß ein eigenes Anschlußgleis und war mit ausgedehnten Voll- und Schmalspurgleisen innerhalb des Fabrikgeländes, der Werkstätten, Läger und Expeditionsgebäude versehen. Eine eigene elektrische Zentrale erzeugte den für Beleuchtung und Maschinenbetrieb nötigen Strom.
Die Firma hat im Jahre 1904 die in Schmiedefeld bei Breslau entstandene Konkurrenzfabrik aufgekauft und den Betrieb dort für eigene Rechnung fortgesetzt.
In Breslau und Schmiedefeld wurden fabriziert:

  1. Rohe und blank bearbeitete Schrauben und Muttern in Handelsmaßen oder nach Angaben, Laschen- und Hakenschrauben für Eisenbahn-Oberbau von Voll-, Klein- und Feldbahnen, Schrauben aller Art für den Bau von Eisenbahnfahrzeugen und Lokomotiven, für den Bedarf der Eisenbahnwerkstätten, für Schiffbau, für den Bedarf von Maschinenfabriken und viele andere Verwendungszwecke.
  2. Schienennägel für Eisenbahn-Oberbau.
  3. Nieten aller Art für den Bedarf der Eisenbahn-Werkstätten, Lokomotiv- und Waggonfabriken, für Schiffbau, Brückenbau, Eisenkonstruktion und Dampfkessel.
  4. Kleineisenzeug für Telegraphenleitungen, Klemmplatten, Unterlegscheiben, Splinte usw.
  5. Maschinen und Werkzeuge

In Berlin, Breslau und Schmiedefeld wurden um 1911 insgesamt rund 1300 Angestellte und Arbeiter beschäftigt. Das Werk hat auch eigene Notmünzen herausgegeben.
Später wurde das Archimedes-Werk von dem Linke-Hofmann-Konzern übernommen.

Mehr auf http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen4/firmadet43111.shtml ; https://www.moneypedia.de/index.php/Notgeld:Breslau#Archimedes_Aktiengesellschaft_f.C3.BCr_Stahl-.26_Eisen-Industrie_.28Kriegsgefangenenlager_1.WK.29

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