Hohenlimburg, 30.8.1923, Notgeld, 1.000.000 Mark, Nr. 347

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Hohenlimburg, Eisen- und Stahlwerk der Hoesch AG in Dortmund, Abt. Limburger Fabrik- und Hüttenverein
Location of issue: Hohenlimburg (Westfalen)
Date of issue: 30.8.1923 AD., valid til 30.9.23
Value: 1.000.000 / 1000000 / Eine Million Mark
Size: 158 x 93 mm
Material: paper
Watermark: –
Serial : –
Serial no. : 347
Signatures: Heidsieck & Bleicher ( )
Printer:
Obv.: Eisen- u. Stahlwerk Hoesch A.-G. in Dortmund / Abteilung: Limburger Fabrik- und Hüttenverein / Gutschein … / …. , portrait of Viktor Hoesch (1824-1888) (?) at left.
Rev.: (blank) .
References: Keller 2417.1 ; Topp 470.2 .

Die Firma geht auf eine 1619 gegründete Drahtrolle des Richters Wessel Lappenberg zurück. Wessel Lappenberg war vor 1671 Richter, Rentmeister und Kratzendraht-Hersteller in Hohenlimburg, der 1619 die erste Feindrahtrolle in einer Fabrik im Wesselbachtal herstellte. 1803 übernahm Gottfried Wilhelm Böing und gründete ein Hammerwerk mit Grob- und Feindrahtrolle im Langenkamp. Später Böing, Röhr und Sefsky. Nach der Umstellung 1846 in ein Puddelstahlwerk hieß die Firma ab 1856 Limburger Fabrik- und Hüttenverein. Ab 1906 wurde die Firma (500 Beschäftigte) vom Langenkamp auf das große neuerworbene Gelände in Neu-Oege verlagert. Im Jahre 1907 folgte der Zusammenschluss mit den Eisen- und Stahlwerken Hoesch in Dortmund. 1938 Änderung des Firmennamens in „Hoesch AG, Abteilung Hohenlimburg“. 1999 Fusion der Konzerne „Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp“ und „Thyssen AG“ zu „ThyssenKrupp AG“. Im Zuge der Neuorganisation des Segmentes „ThyssenKrupp Steel“ wurde 2000 die Hoesch Hohenlimburg GmbH ein 100%iges Tochterunternehmen der „Thyssen Krupp Stahl AG“. 2016 Umfirmierung in thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH.

Hohenlimburg bzw. Limburg tauchte erst 1242 und 1243 zum ersten Mal in Schriftquellen auf. Hohenlimburg ist heute ein Stadtteil der kreisfreien Großstadt Hagen an der Schwelle vom östlichen Ruhrgebiet zum Sauerland, eine ehemalige kreisangehörige Stadt des 1975 aufgelösten Kreises Iserlohn und früherer Residenzort der 1808 bzw. 1817 aufgehobenen Grafschaft Limburg. Im Jahr 2013 hatte Hohenlimburg 29.245 Einwohner. Die frühere Stadt Hohenlimburg und die ehemalige Grafschaft Limburg blicken auf eine besonders reiche, vielfältige und alte Geschichte zurück. Überregional bekannt ist Hohenlimburg für sein Schloss, für die dort entstandene Kaltwalzindustrie sowie für bedeutende archäologische Funde, die seit dem 19. Jahrhundert im Lennetal gemacht werden.
Am 1. April 1903 erhielt Hohenlimburg die Stadtrechte nach der preußischen Städteordnung von 1856.[4] Bis 1914 entwickelte sich in der Stadt ein reges bürgerschaftliches Leben. Industrie und Wirtschaft blühten auf. Um 1900 war Hohenlimburg eine aufstrebende Kommune, die vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu den leistungsfähigsten Wirtschaftsstandorten im Bereich des rheinisch-westfälischen Industriegebiets zählte. In diesem Zeitraum erhielt die Stadt mit der Hohenlimburger Kleinbahn eine Eisenbahnstrecke in das von der Stahlindustrie geprägte Nahmertal. Der Erste Weltkrieg beendete diese positive Entwicklung; in der Weimarer Republik wurde auch Hohenlimburg durch Inflation, politische Auseinandersetzungen und Arbeitslosigkeit geprägt.

Viktor Hoesch (* 21. November 1824 in Düren; † 4. April 1888 ebenda) war ein deutscher Montan-Unternehmer und Mitbegründer der Hoesch AG in Dortmund.
Der zweitälteste Sohn des Eberhard Hoesch (1790–1852) und der Johanna Dorothea Adelheid Hoesch geb. Wuppermann (1789–1879) besuchte die Höhere Bürgerschule zu Köln. Nach dem Abitur studierte er von 1841 bis 1845 Maschinenbau auf der Polytechnischen Hochschule Karlsruhe. Im Oktober 1851 wurde er zusammen mit seinen Brüdern Gustav Hoesch und Eberhard Hoesch Teilhaber des väterlichen Unternehmens Eberhard Hoesch & Söhne, einer Eisenhütte in Düren-Lendersdorf. Der Vater hatte um 1824 mit britischen Fachkräften in Lendersdorf eine zu jener Zeit noch unbedeutende Eisenhütte übernommen und sie durch die Einführung des Puddelverfahrens zur Eisen- und Stahlgewinnung erheblich ausbauen können. Diese Hütte wurde zur Keimzelle der späteren Hoesch AG in Dortmund, nachdem Viktors Vetter Leopold Hoesch (1820–1899) sich im Jahre 1871 entschloss, die einzelnen Familienunternehmen zwecks besserer Verkehrs- und Ressourcenanbindung nach Dortmund zu verlegen und zu konzentrieren. Zusammen mit seinem Bruder Eberhard und Leopolds Söhnen Wilhelm (1845–1923) und Albert Hoesch (1847–1898) war Viktor Hoesch Mitbegründer des Dortmunder Unternehmens.

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